Das Huelser Bruch mit ist eine von uns Allen geliebte und geschaetzte Kulturlandschaft, welche den Niederrhein nicht exemplarischer repraesentieren koennte. Saftige Kuhweideflaechen, Solitaerpappeln und Kopfweiden definieren ein typisches niederrheinisches Landschaftsbild, das von bekannten Malern, Schriftstellern und Philosophen ein ums andere Mal beschrieben oder gemalt worden ist. Schriftsteller wie Hanns Dieter Huesch oder Maler wie Max Clarenbach machten auch die Kulturlandschaft dafuer verantwortlich, das der Rheinlaender so wie seine Herkunft ist: einzigartig!
Im der bedrohten Flaeche finden sich viele der markantesten Kopfweiden die den gesamten oestlichen Ortsrand von Huels praegen. Desweiteren befindet sich die historische kurkoelnische Landwehr in unmittelbarer Naehe.
Ein Auszug aus einem Bericht des LVR-Umweltamtes beschreibt diese aussergewoehnliche Kulturlandschaft und seine Kontinuitaet ueber Jahrhunderte hinweg:
"Eine erste verlässliche Darstellung der Nutzflächen bietet die so genannte Bonitätskarte der Steuerverbände Kempen (bestehend aus den Bürgermeistereien Kempen, Oedt, Vorst, St. Tönis, St. Hubert, Toenisberg, Hüls, Crefeld) von 1828 und Uerdingen (mit den Bürgermeistereien Friemersheim, Uerdingen, Linn, Bockum, Langst, Lank, Strümp, Osterath und Fischelen) von 1830. Die Nutzflächen sind durch Güteklassen unterschieden, was insbesondere an der Terrassenkante zur Kempener Mittelterrasse und dem Übergang zum Hülser Bruch augenfällig wird. Der Zeitschnitt 1828/30 zeigt die natur- und kulturräumliche Situation so, wie sie über Jahrhunderte Bestand hatte, zumal der Mensch nur sporadisch in das Bruchgebiet eingegriffen hat.
Ein Landschaftsausschnitt mit großer Kontinuität im 19. Jahrhundert ist der Raum zwischen Hüls und Tönisberg. Die Grabensysteme des Fliethgrabens und Flöthbachs haben kaum Veränderungen erfahren; lediglich die Heideflächen sind 1892 bewaldet. 1938 werden die ehemals sumpfigen Wiesen bereits als Wiesen- und Weideland genutzt.
Um die Jahrhundertwende entstehen erste Restaurationsbetriebe, die der zunehmenden Bedeutung des Hülser Berg/Bruch als Naherholungsgebiet - vor allem für die Stadt Krefeld - Rechnung trugen. Die Siedlungsachse Hüls-Inrath hat sich stark verdichtet und weist nur noch am Plankerdyk eine Lücke auf, die auch heute noch aus stadtklimatischen Gründen von einer Bebauung ausgenommen ist.
Wald- und grünlandwirtschaftliche Flächen gleichbleibender Nutzung im erfassten Zeitraum ab ca. 1830 beziehen sich ausschließlich auf die Niederungsgebiete des Hülser Bruch und der pleistozänen Rinnensysteme.
Als Ungunstfaktor kommt erschwerend hinzu, dass bei weiterem Absinken des Grundwasserspiegels der typische Charakter des Bruchgebietes zunehmend verloren geht. Es muss von daher erstes Ziel sein, die Möglichkeiten einer - wenn auch nur partiellen - Wiedervernässung zu eruieren." (Rainer Althoff, Werner Krötz und Susanne Vogel, LVR-Umweltamt, 1994)
Im der bedrohten Flaeche finden sich viele der markantesten Kopfweiden die den gesamten oestlichen Ortsrand von Huels praegen. Desweiteren befindet sich die historische kurkoelnische Landwehr in unmittelbarer Naehe.
Ein Auszug aus einem Bericht des LVR-Umweltamtes beschreibt diese aussergewoehnliche Kulturlandschaft und seine Kontinuitaet ueber Jahrhunderte hinweg:
"Eine erste verlässliche Darstellung der Nutzflächen bietet die so genannte Bonitätskarte der Steuerverbände Kempen (bestehend aus den Bürgermeistereien Kempen, Oedt, Vorst, St. Tönis, St. Hubert, Toenisberg, Hüls, Crefeld) von 1828 und Uerdingen (mit den Bürgermeistereien Friemersheim, Uerdingen, Linn, Bockum, Langst, Lank, Strümp, Osterath und Fischelen) von 1830. Die Nutzflächen sind durch Güteklassen unterschieden, was insbesondere an der Terrassenkante zur Kempener Mittelterrasse und dem Übergang zum Hülser Bruch augenfällig wird. Der Zeitschnitt 1828/30 zeigt die natur- und kulturräumliche Situation so, wie sie über Jahrhunderte Bestand hatte, zumal der Mensch nur sporadisch in das Bruchgebiet eingegriffen hat.
Ein Landschaftsausschnitt mit großer Kontinuität im 19. Jahrhundert ist der Raum zwischen Hüls und Tönisberg. Die Grabensysteme des Fliethgrabens und Flöthbachs haben kaum Veränderungen erfahren; lediglich die Heideflächen sind 1892 bewaldet. 1938 werden die ehemals sumpfigen Wiesen bereits als Wiesen- und Weideland genutzt.
Um die Jahrhundertwende entstehen erste Restaurationsbetriebe, die der zunehmenden Bedeutung des Hülser Berg/Bruch als Naherholungsgebiet - vor allem für die Stadt Krefeld - Rechnung trugen. Die Siedlungsachse Hüls-Inrath hat sich stark verdichtet und weist nur noch am Plankerdyk eine Lücke auf, die auch heute noch aus stadtklimatischen Gründen von einer Bebauung ausgenommen ist.
Wald- und grünlandwirtschaftliche Flächen gleichbleibender Nutzung im erfassten Zeitraum ab ca. 1830 beziehen sich ausschließlich auf die Niederungsgebiete des Hülser Bruch und der pleistozänen Rinnensysteme.
Als Ungunstfaktor kommt erschwerend hinzu, dass bei weiterem Absinken des Grundwasserspiegels der typische Charakter des Bruchgebietes zunehmend verloren geht. Es muss von daher erstes Ziel sein, die Möglichkeiten einer - wenn auch nur partiellen - Wiedervernässung zu eruieren." (Rainer Althoff, Werner Krötz und Susanne Vogel, LVR-Umweltamt, 1994)